im tuTULA Haus für Kunst und Handwerk
Tufting - altes Teppichhandwerk neu entdeckt
Tufting kommt von dem englischen Begriff „to tuft“ und bedeutet in etwa „etwas mit Büscheln verzieren“. Im deutschen verwendet man gerne das Wort Tuften, das wiederum gleichzusetzen ist mit „schlagen“, „stopfen“ oder „steppen“.
Tufting ist eine Technik, die zur Herstellung von Teppichen verwendet wird.
Im Gegensatz zu Webteppichen, die in einem Verfahren hergestellt werden, verwendet man beim Tufting ein Trägergewebe und verbindet dieses mit dem Garn. Das Garn wird dabei in das Trägergewebe gestochen (getuftet) und somit mit ihm verwoben.
Beim Tuften wird wie beim Arbeiten mit der Punch Needle von der Rückseite gearbeitet, die Nadel sticht durch das Material und vorne entsteht eine Schlaufe, wodurch ein Schlingenteppich entsteht. Die Schlaufe kann auch aufgeschnitten werden. Dadurch entsteht eine weichere Oberfläche, der Schnittflorteppich.
Meine Teppiche werden in Handarbeit mit einer Tufting Pistole erstellt, die ein wenig einer Bohrmaschine gleicht. Im Prinzip ist es die etwas schnellere Variante der Punch Needle und somit für größere Teppichobjekte perfekt geeignet.
Punch Needle – die Magie der Verbindung zwischen Nadel und Garn
Die Stanz- oder Schlagnadel (Punch Needle) hat ihren Ursprung in den 1880er Jahren und folgte dem traditionellem Teppichknüpfen, welches in den 1830er Jahren seinen Ursprung hat. Für das Knüpfen verwendet man auch heute noch einen Knüpfhaken, dessen Kopf einer Häkelnadel mit Karabinerverschluss ähnelt. Der Knüpfer stößt den Haken in das Gewebe und zieht die Garnschlaufe mit dem verschlossenen Haken nach oben. Bei der Punch Needle Technik „schlägt“ der Stanzer die Nadel mit dem Arbeitsfaden durch das Gewebe nach unten und führt die Nadel durch die gleiche Öffnung wieder nach oben. D.h. der größte Unterschied zwischen dem traditionellen Knüpfen und dem Stanzen oder Schlagen besteht eigentlich darin, dass beim Knüpfen die Schlaufe nach oben gezogen wird, während beim Schlagen die Schlaufen unten verbleiben. Da die Stanz- oder Schlagnadel nicht mit einem Haken ausgestattet ist, ist „stanzen oder schlagen“ technisch betrachtet nicht wirklich "hooking"- also knüpfen. Dennoch wird die Technik von vielen Stanzern aber "hooking" oder auf Deutsch“ knüpfen“ genannt, weil sich im Grunde bei beiden Techniken der gleiche Laufschleifenstich bildet.
Heute wird die Punch Needle Technik nicht nur zum traditionellen Teppichschlagen verwendet. Die Punch Needle verziert Taschen, Bekleidung und Sitzkissen und es entstehen mit der Punch Needle Technik wundervolle Wohnaccessoires und Wandbilder.
lern tuTULA
Punch Needle Technik Kurs
tuTULA bedeutet soviel wie "deine Balance" oder "in Balance". Im tuTULA Haus lernst du nicht nur die Grundlagen im Umgang mit der Punch Needle. Wir erkunden wie man mit Handarbeitskunst die Balance zwischen Alltag, Arbeit, Gesundheit und Wohlbefinden erhält oder wieder herstellt.
lass dich verzaubern von der Magie und lerne die Verbindung zwischen Nadel und Garn auf Grundlage deiner Kreativität.
Ob FiberArt, Tufting oder das Herstellung invidueller Accessoires. Mit der Punch Needle ist alles möglich.
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